Freitag, 30. Oktober 2009

Trennung

Vor dem Eingang einer Pizzeria sind wir uns begegnet. Ich weiß nicht, was mich dazu gebracht hat, dich anzusprechen. Leichtsinn, Abenteuerlust und der Wunsch nach Reife spielten wohl die Vorlage für diese Entscheidung. Ich stellte mich wohl recht ungeschickt an, doch bald habe ich dir zum ersten Mal Geld gegeben und wenig später hast du mich geküsst. Ein billiger Deal, der mir oft teuer zu stehen kam. Ich fühlte ein leichtes Schwindelgefühl als es geschah. Die Verwirrung öffnete dir die Tür zu meinen Gefühlen und du wurdest ein fester Bestandteil meines Lebens
.

Wir teilten schöne Zeiten: Sind zusammen um die Häuser gezogen, waren wild auf den Parties, haben aber auch immer wieder gemütliche Stunden miteinander verbracht. Es dauerte ein wenig, bis ich dich meinen Eltern vorstellte. Du weißt, sie sahen dich nicht gerne im Haus. Aber unsere Abhängigkeit war zu stark. Ich mochte auch deine Freunde. Und die mochten meine Freunde. Wie oft streiften wir alle zusammen durch die Clubs der Stadt oder saßen in geselliger Runde?

Auch wenn du es jetzt nicht wahrhaben willst: Unser Verhältnis ist nicht mehr so wie früher. Seien wir ehrlich: es ist nur noch Gewohnheit. Deine Küsse schmecken nicht mehr, fast wird mir schlecht von deinem Geruch. Mit deinem Freundeskreis bin ich schon länger im Krieg- alles Heuchler. Heute halte ich es für das Beste, wenn wir uns in den kommenden 100 Tagen nicht sehen. Lass uns eine Pause machen. Ein Abschiedskuss und dann gehe. Bitte, gehe.

1 Kommentar:

  1. Hey Martin,
    ich finds sehr respektabel, dass du mit dem Rauchen aufhörst!
    Die Idee, deinen "turkey" mit diesem blog zu "verarbeiten" find ich sehr produktiv... ;)
    Auf dass es mehr wie 100 Tage werden!!!

    AntwortenLöschen